Das Taekwondo ist ein Mudo aus Korea. Mudo heißt der (geistige und philosopische) Weg des Kampfes, das ist anders als Muye (Kampfkunst) oder Musul (Kampftechnik). Modernes Taekwondo in seiner olympischen Form ist eine der beliebtesten Kampfsportarten der Welt (in 182 Ländern gibt es ca. 7 Millionen SchwarzgürtelträgerIn- nen). Im Taekwondo existieren verschiedene Schulen, in denen unterschiedliche Elemente in den Vordergrund gestellt werden.
태
Tae
|
跆
|
„Tritt“ (steht für alle Fußtechniken),
|
권
Kwon
|
拳
|
„Faust“ (steht für alle Hand- und Armtechniken) und
|
도
Do
|
道
|
„Weg“ (wie im Deutschen auch als Methode oder Zielstreben zu verstehen, mit dem chin. Begriff TAO in engem Zusammenhang ).
|
Ein Schwerpunkt des Taekwondo wie ich es unterrichte, ist die bewusste Umsetzung der tiefen philosophischen Wurzeln. Ausgangspunkt des Übens ist die Einheit von Cheong-Shim-Che. Hier heißt Cheong Geist, Shim bedeutet Seele und Che Körper. Beim Praktizieren bringt diese Einheit nicht nur die Entwicklung körperlicher Kraft, sondern auch geistiger und persönlicher Kraft. Mit der Um-Yang-Philosophie kann man die richtige Form von Bewegungen, Atmung sowie Spannung und Entspannung des Geistes lernen und erfahren. Konzentrationsfähigkeit und Aufmerksamkeit verstärken sich. Die Übung von Taekwondo hilft Übenden durch ihren ganzheitlichen Ansatz, sich gesund weiter zu entwickeln und fit zu bleiben sowie gegen Stress und vorzeitige Alterung vorzubeugen. Taekwondoübungen bestehen hauptsächlich aus Gibondongdsak (Grundlagen), Balchagi (Kicks od. Tritten), Poomse (Bewegungs-Übungsformen) und Gyeorugi (Wettkampf), die durch Taekwondo-Gymnastik, Taekwondo-Yoga, Mudo-Spiele, Meditation, Hosinsul (Selbstverteidigung), Nakbeop (Fall- und Abrolltechniken) und Mukisul (Technik mit Waffen) ergänzt werden können. Beim Training tragen die Übenden weiße Taekwondo-Anzüge mit verschiedenfarbigen Gürteln, die ihr offizielles Niveau anzeigen. Das Gradsystem besteht aus Prüfungen von 10 Gup (Graden) und 10 Dan (Meistergraden).
|